Covid-19 Krise führt zu erfolgreicher Kooperation zwischen Cubicure und FDX
In kürzester Zeit von der Idee über das Design bis hin zur Produktion eines Sensorbauteiles für ein Beatmungsgerät.
Die Krise hat die Notwendigkeit der lokalen und in Europa beheimateten Produktion wieder vor den Vorhang geholt. Cubicure und FDX haben diesen Bedarf erkannt und die Expertise beider Firmen genutzt, um in kürzester Zeit einen Strömungssensor für Beatmungsgeräte zu entwickeln. Die Bauteile konnten daraufhin mit dem Hot Lithography 3D-Druck Verfahren direkt aus hochwertigen Kunststoffen gefertigt werden. FDX und Cubicure haben gemeinsam beschlossen die Bauteile der Allgemeinheit kostenfrei, für nicht-kommerzielle Zwecke, zur Verfügung zu stellen.
Berlin/Wien, 10. Juni 2020. FDX und Cubicure hatten bereits in der Vergangenheit erfolgreiche Projekte. Die Unternehmen verbindet die Gemeinsamkeit, durch den Einsatz neuer Technologien Innovationen anzustoßen und neue Fertigungsmöglichkeiten aufzuzeigen. FDX beschäftigt sich mit Bauteilen zur Strömungssteuerung und Strömungsmessung, wobei bevorzugt passive Strukturen und Bauteile ohne bewegliche Mechanismen eingesetzt werden. „Der 3D-Druck ist für die Fertigung unserer Strukturen ideal, da unsere Geometrien strömungsbedingt durchaus komplex sind und traditionelle Fertigungsverfahren hier an ihre Grenzen stoßen.“, betont Oliver Krüger, CTO von FDX. Es wurde somit nach einer Technologie gesucht, die neben der hohen Genauigkeit auch die passenden Materialeigenschaften liefert. Cubicure war mit der Hot Lithography Technologie der passende Technologieanbieter, so Krüger: „Das Hot Lithography Verfahren von Cubicure unterstützt nun erstmals hochwertige Kunststoffe, die direkt für unsere Serienteile einsetzbar sind und die hohe Fertigungspräzision erlaubt den 3D-Druck umströmter Oberflächen ohne Nachbearbeitung“.
Eintritt in High-Tech Sensoren, Düsen und MedTech Produkte
Für Cubicure ist das Projekt ebenfalls sehr spannend: Das komplexe Innenleben der Sensorgehäuse von FDX bringt die durchströmende Luft zum Schwingen und diese Schwingung kann durch Mikrofone interpretiert werden. Dadurch können Strömungsgeschwindigkeit und Durchflussmenge direkt bestimmt werden. Die Geometrie ist speziell für die Anwendung in einem Beatmungsgerät entwickelt und kann so die dem Patienten zugeführte und abgeführte Luftmenge genau ermitteln. Dabei sind die Sensoren sehr präzise und kostengünstig herstellbar. „Solche Bauteile sind bezüglich Größe und Komplexität die perfekten Beispiele für smarte Lösungen durch den Einsatz der additiven Fertigung“, freut sich Robert Gmeiner, Geschäftsführer von Cubicure: „Bei Bauteilen dieser Art kann der 3D-Druck bereits heute die Serienfertigung bis hin zu mehreren 10.000 Stück kosteneffizient abwickeln. Durch den schichtweisen Aufbau und den Wegfall von Fertigungswerkzeugen, können zusätzliche Funktionen im Bauteil realisiert werden.“ Entsprechend diesem Fertigungspotential sehen beide Firmen große Chancen im medizintechnischen Bereich, aber auch in vielen anderen Industrien, welche strömungstechnische Komponenten in Form von Düsen, Fluidverteilern oder eben Sensorgehäusen einsetzen.
- Über Cubicure
- Über FDX
- Über OsciBreath
Die Cubicure GmbH wurde im März 2015 als Spin-Off der Technischen Universität Wien von Prof. Dr. Jürgen Stampfl (Inst. für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie) und Dr. Robert Gmeiner gegründet. Das Unternehmen ist in der additiven Fertigung von Hochleistungspolymeren tätig. Dabei greift man auf die Methode der Stereolithografie zurück (SLA), bei der ein lichthärtender Kunststoff mithilfe eines Lasers Schicht für Schicht mit höchster Präzision ausgehärtet wird. Cubicure entwickelt Photopolymere, welche in ihren Eigenschaften ähnlich jenen von technischen Thermoplasten sind. Seit 2017 bietet Cubicure eine eigens entwickelte und patentierte 3D-Druckanlage und zugehörige Materialien auf dem Markt an.
Presse Kontakt Cubicure:
Dipl. Ing. Kristina Hager
Marketing & Sales Manager
+43 1 581 0439 18
kristina.hager@cubicure.com
www.cubicure.com
FDX Fluiddynamix GmbH wurde ebenfalls 2015 aus der TU Berlin ausgegründet und entwickelt passive Bauteile Strömungsbauteile die bewegte Strahlen ohne bewegte Teile erzeugen. Bisher werden für die Verteilung von Flüssigkeiten, wie in Geschirrspülern, häufig bewegliche Bauteile eingesetzt. Diese sind wartungsintensiv und reparaturanfällig. Der Verzicht auf bewegte Teile macht die Bauteile von FDX besonders effizient und robust. Aber die Bauteile lassen sich auch als Sensoren einsetzen und bieten dadurch eine echte Alternative zu herkömmlichen Systemen.
Presse Kontakt FDX:
Dr. Oliver Krüger
CTO
+49 (0)30 549 0817 20
o.krueger@fdx.de
www.fdx.de
Im Nachgang an den Hackathon #WirVsVirus der von der Deutschen Bundesregierung initiiert wurde verspürte das Team von FDX den unstillbaren Drang auch zu helfen. Durch Zufall stieß das Team dann auf einen Artikel bei Heise (Link), der Helfer bei der Konstruktion eines einfachen DIY-Beatmungsgerätes suchte. Schnell stellte sich heraus das das Projekt einen günstigen und präzisen Volumenstromsensor benötigt, der detektieren kann wieviel Luft dem Patienten zugeführt und auch wieder abgeführt wird. So entstand der das OsciBreath Projekt, dass gemeinsam mit Cubicure umgesetzt wird.